Herzlich Willkommen

in unserem Reisetagebuch

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Was bisher geschah: 

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Viel Spass beim Lesen wünschen euch Mechthild und Dagmar

 

Donnerstag, 14.7.11

 

An diesem wunderschönen Morgen waren wir früh auf, denn "unser" Auto war zu 8:30 Uhr ans Kai bestellt.

 

Wir mussten mit recht großem Marschgepäck dort sein, denn ein Ganztagesausflug stand an, auf dem wir unsere Akku-Kapazitäten gut einteilen und schonen mussten. Den E-Rollstuhl ließen wir daheim, nachdem wir frühmorgens die Treppensituation gecheckt hatten. 

 

 

Mit dem Auto hatten wir mehr Glück als beim letzten Mal: Mechthild saß in der dritten Reihe und fast mittig mit ausreichend Sicht nach vorn. Auch unser Stromkabel reichte bis zum Zigarettenanzünder des Fahrzeugs, so dass wir während der gut einstündigen Hinfahrt die Stromversorgung des Autos nutzen konnten.

 

 

Aus der Fahrtzeit wurden dann locker zwei Stunden, da wir an der Autofähre aufgrund von Fährproblemen eine längere Wartezeit in Kauf nehmen mussten. Da ging es uns nicht anders als den übrigen Gästen der AIDA, die mit Bussen zum Tagesausflug fuhren.

 

     

Nachdem wir den Fjord überquert hatten, gab es einen kurzen Fotostopp an einem malerischen Wasserfall, wo wir wieder auf die charakteristischen Steinhäufchen stießen. 

 

 

Wegen des Zeitverlusts an der Fähre konnten wir Mechthild nicht aus dem Auto in das Restaurant bringen, wo ein leckeres kalt-warmes Büffet für alle Ausflügler aufgebaut war. Also wurden die Leckereien auf Teller gepackt und mit zum Auto genommen, wo wir ein improvisiertes Picknick veranstalteten.

 

Das Auto setzte uns in Flam am Bahnhof ab, wo wir dann mit leichtem Gepäck und Akkuversorgung in die altehrwürdige Flamsbahn steigen bzw. rollen sollten.

Das klappte hervorragend und unspektakulär: Zwei Bahnangestellte rollten eine sackkarrenähnliche Rampe heran, klappten sie auf...

... und Mechthild konnte in den Zug gerollt werden.

 

Hier hatten wir beide Seiten des Abteils zur Verfügung, und Mechthild konnte, je nachdem, ob der Zug rechts oder links am Hang entlang fuhr, aus dem jeweils anderen Fenster blicken. 

Die traumhafte Aussicht können wir euch nur beispielhaft zeigen, denn diese Bergwelt muss man eigentlich mit eigenen Augen gesehen haben.

Einen besonders hohen Wasserfall konnte man auf einem Zwischenstopp mit allen Sinnen erfahren, denn der feine Sprühnebel wehte bis zum Zug, und für die Touristen hatte man eigens ein paar Elfen engagiert, die zu Musik am Berghang tanzten. 

Mir persönlich hätte auch das Rauschen des Wassers genügt, aber heutzutage... 

Mit dieser Aussicht auf Schnee und Wasser verabschiedete uns die Flamsbahn, die uns auf rund 800 Meter über den Meeresspiegel hinaufgebracht hat. 

In Myrdal mussten wir umsteigen. Das klappte wieder problemlos.

 

Hier musste sich Mechthild mit dem Platz auf einer Zugseite begnügen, wie wir anderen Touristen auch. Und es gibt auch nicht so schöne Fotos, da die Fensterscheiben nicht geöffnet werden konnten.

 

 

 

Doch auch diese Fahrt war landschaftlich gesehen ein Erlebnis.

 

 

 

 

 

 

 

Zu schnell erreichten wir unsere Endstation.

 

Die Rampe wurde griffbereit an der Bahnsteigwand verstaut, falls einer von euch demnächst hier einsteigen möchte. (Na Erich, wie wär's?)

Unser Auto sammelte uns wieder ein, und wir genossen diese engen und steilen Serpentinen, die Ende nächsten Jahres durch eine Brücke ersetzt werden sollen. (Erich, du musst dich beeilen!)

Die Bergwelt verabschiedete sich von uns...

...und gab den Blick frei auf unser schwimmendes Hotel.

 

Den Ausklang dieses schönen sonnigen Tages konnten wir beim Abendbrot auf Deck genießen und so dem Ablegen unseres Schiffs aus nächster Nähe beiwohnen.

Sail away...

 

Dieses Bild widme ich meiner Freundin Luise, die heute in Köln beerdigt wurde. Meine Gedanken waren bei dir, bei Niko und Jens.

 

 

 

Freitag, 15.7.11

 

Heute hatten wir standesgemäße "Konkurrenz" im Hafen: Die Queen Mary 2 lag neben uns am Kai.

Welches Schiff nun größer war, konnten wir mit Augenmaß nicht feststellen. Welches das schönere war, ist doch klar (auch wenn es uns auf dem Bild seine Kehrseite zeigt).  

Für unsere Kanaldeckelsammlung hier das Stavanger-Exemplar.

Auch wenn wir zunächst wieder die Fahrt mit dem öffentlichen Bus erwogen hatten, eroberten wir Stavanger dann doch zu Fuß. Dieses Bild vom heutigen Tage soll euch nur zeigen, wie unaufwendig der barrierefreie Einstieg in öffentliche Verkehrsmittel gestaltet werden kann: Blechdeckel hochheben und auf den Bürgersteig klappen, fertig. So geschehen in Trondheim, als uns die hilfsbereite Busfahrerin die Rampe fertig machte und Mechthild im Bus war, noch bevor ich die Kamera gezückt hatte.

Die lokalen Sehenswürdigkeiten waren heute nicht ganz so ergiebig und auch nicht barrierefrei, so dass wir uns an der Sonne erfreuten... 

   

... und uns in der norwegischen Kunst des Steinhäufchen-Aufstapelns übten. Hier entstand soeben der Prototyp für Mechthilds Norwegen-Erinnerungs-Windlicht.

Anschließend bummelten wir noch durch die malerischen, teils sehr steilen Gassen des Ortes. Wobei "bummeln" den Sachverhalt nicht ganz trifft, denn Marlies übernahm wieder die Arbeit, den Rollstuhl zum Beispiel (als eines von vielen) hier hochzuschieben. Wer a) schon einmal einen Rollstuhl, b) über Kopfsteinpflaster c) den Berg hinauf und d) schwer beladen geschoben hat, weiß, was das bedeutet. Die anderen unter euch sollten das bei Gelegenheit einmal ausprobieren.

 

 

Apropos Marlies: An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meiner "Kollegin" für die tolle Zusammenarbeit bei dieser für keinen von uns Dreien alltäglichen Unternehmung bedanken! Als ich damals bei der Planung hörte, dass auch Marlies mitfahren sollte, freute mich das sehr; und auch nun am Ende der Fahrt kann nur betonen, dass es eine Freude war, mit ihr zu reisen und zusammenzuarbeiten. Hier haben wir für sie eine Brosche erstanden, die sie hoffentlich gern als Erinnerung an unsere Fahrt tragen wird. 

 

 

 

 

Da wir mit unseren letzten paar Kronen keine großen Sprünge mehr machen konnten und wir auch einen Supermarkt erschreckt wieder verlassen hatten, nachdem wir die norwegischen sehr hohen Preise für Lebensmittel gesehen hatten, gönnten wir uns zur Abrundung unseres Stadtbummels noch ein Tässchen Nescafé aus der Thermosflasche.

Unser "Hotel" hatte sich heute besonders unauffällig in die Häuserzeilen am Hafen eingereiht, und wir waren entsprechend schnell zu Hause...

... um dort windgeschützt noch etwas Sonne zu genießen.

Morgen ist wieder ein Seetag. Mal schauen, was Mechthild sich da ausgedacht hat. 

Vorsichtshalber haben wir ihr dieses Schild nicht gezeigt:

 

Nicht, dass sie auf die Idee kommt, die fehlenden Kilometer Landgang mit 42 Runden um den Schornstein zu kompensieren!

 

Samstag, 16.7.11

Nein, es stand auf Deck 11 heute lediglich ein Foto-Shooting an:

Es war übrigens nicht ganz so kalt, wie es das Bild vermuten lässt! Mechthild wollte lediglich wenigstens einmal ihre Norwegermütze ausgeführt haben. 

Marlies und ich präsentieren aus Sympathie die Reisemitbringsel für meine lieben Helfer zu Hause, die während meiner Abwesenheit meine Pferde versorgt haben. An dieser Stelle schon mal Dank an Tatjana, Kerstin und Arnd. Und extra Dank an Nachbarkind Justin für das abendliche Füttern der Katze.

Jetzt gebe ich das Wort weiter an Mechthild:

Zweiter Seetag: Da naturgegeben keine Fjorde, Wasserfälle, o.ä. zu bewundern waren, hier einiges zum Leben an Bord:

Unsere verbundenen Doppelkabinen waren prima. Sie konnten, je nach Bedürfnidslage, geheizt bzw gekühlt werden. Insgesamt hätten wir nicht ganz so viel Platz wie zu Hause, deshalb wurde das Suchen eines unserer Hobbies. Gesucht wurden über längere Zeit: Dagmars Paar Socken vom  Dienstag, Mechthilds Labello, Marlies' Handy, Pläne, Fotoapparat....

    

  

Die Anzahl der gestellten Handtücher blieb länger ein Rätsel. Doch als wir meinten, wir hätten kapiert, wem welches Handtuch gehört, änderte es sich, da wir plötzlich eine Badematte zuviel und ein Handtuch zu wenig hatten. 

Die Bordkamera lieferte einen ersten Eindruck vom Wetter und Ort des anbrechenden Tages.

    

Dagmars abendliche Spezialaufgabe war die Verkabelung meiner tausend Geräte, die gigantische Ausmaße annahm (nur 2 Steckdosen an für uns ungünstiger Stelle). Manchmal mussten wir befürchten, erdrosselt zu werden oder nachts in Stolperfallen zu treten. 

    

Alle drei Mahlzeiten (der Kuchen am Nachmittag wurde schnell gestrichen) boten lukullische Highlights. Erstaunlich war, dass wir immer wieder Neues entdeckten. Marlies und Dagmar schwelgten in mehreren Sparten, ich hatte mich schnell auf Fisch spezialisiert, 

schwelgte mengenmäßig aber auf niedrigem Niveau (wen wundert's?).  

  

       

Der gesunde Abschluss fast jeder Mahlzeit von Marlies und Dagmar war der selbstkomponierte Diätteller, der aus Ananas bestand. 

    

Er musste zur  Erhöhung der Wirksamkeit gelegentlich auch während einer Mahlzeit wiederholt werden.

Am letzten (See-)Tag bekamen wir zum ersten Mal bewusst unseren Kapitän leibhaftig zu Gesicht. Seine Stimme war uns bereits vertraut von den morgendlichen Wetterprognosen und Informationen zum Tage. Auch jeden Abend begrüßte er uns zurück an Bord. Er stand am letzten Seetag während einer netten und informativen Fragestunde Rede und Antwort. 

 

Die Besatzung glänzte außer durch ihre Kompetenz von Anfang bis Ende der Reise durch Höflichkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in allen Situationen: beim Ein- und Ausstieg, in den Restaurants, beim Wasserkochen für meine Wärmflaschen und beim morgendlichen kreativen Chaos-Beseitigen. Wenn wir vom Frühstück zurückkamen, hatten wir immer andere nette Anblicke:     

     

    

 Das Resümee dieser wunderschönen und für mich unvergesslichen Reise: es schmeckt nach mehr...

Wann? - Mit wem? (dreimal dürft ihr raten) - Wohin? (vielleicht fangen wir mit Ä... an)

 

Ich möchte mich bei Herrn Deimann und der Fa. Börgel  für ihre großzügige Ausstattung bedanken, die uns vieles erleichtert und manches erst möglich gemacht hat. Und bei unseren Müttern, die in ihrer jeweils besonderen Situation uns haben ziehen lassen.

 

Sonntag, 17.7.11

Keine AIDA-Zeitung mehr an unserer Kabinentür, dafür letzte Instruktionen für die Heimreise, denn das Hafengebiet ist heute weiträumig gesperrt für den Hamburger Triathlon. Deshalb machen wir an einem anderen Kai fest als bei der Abfahrt. Es gelingt uns aber, den Bulli-Blue, der solange bei meiner Patentante in Hamburg Urlaub gemacht hat ( Danke Ursula und Hans-Jürgen), bis zur AIDA zu holen und für die Heimreise zu rüsten.

Von unserem Schiff, von Hamburg und nun auch von euch verabschieden sich:

  

    

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